Zauner.Literatur: Artikel von Jakob Ebner

 

Prof. Alexander Giese

Die Aufarbeitung von Zeitgeschichte am Beispiel einer oberösterreichischen Region

Rund um mein Landhaus am Inn gibt es einen Garten, ein wahrhaftiger Felsen ragt da empor, weitere Granitbänke steigen hinab zur Bucht, viele Bäume stehen herum und dazwischen ist überall Gras. Gras einer Wiese, die eine Wiese ist und kein Rasen. Maulwürfe sind da ständige Gäste. Und sie sind gern gesehene Gäste. Das sage ich mit menschlicher Überheblichkeit. denn eigentlich bin ich der Gast, mir gehört vielleicht der Grund durch Brief und Siegel, doch das Erdreich gehört durch Naturrecht ihnen, Maulwürfen.
Friedrich Ch. Zauners erster Band seines opus magnum der großen Tetralogie „Das Ende der Ewigkeit“ trägt den Titel „Im Schatten der Maulwurfshügel“. Allein dieser Titel rechtfertigt den Hinweis auf diese Tiere, die unsere Gärten von Ungeziefer befreien und so sichtbar auf ihre unsichtbare Existenz hinweisen. Auch Zauner weist in seinem Werk auf eine Welt hin, die sonst wohl unsichtbar geblieben wäre, vergessen worden wäre, obschon wir alle aus ihr heraus leben. Ob Maulwurfshügel Schatten werfen, kann ich, da Mein Haus tief im Inntal gelegen ist und so die Sonne bei Aufgang und Untergang gleich sehr steil einfällt, schwer bestätigen. Eines jedoch bin mir sicher, dass dieser Roman in der deutschen Literatur sehr viel mehr bedeutet als ein Schatten oder ein Maulwurfshügel. Aber vielleicht achteten wir alle, auch ich nicht genug auf die Realität, und diese Nichtachtung ist möglicherweise unser aller Problem. Nicht das Friedrich Zauners. Alles, was so um uns vorgeht, scheint kaum der Beachtung wert. Und wir merken nur selten, dass gerade das unser Leben ausmacht.
Die Titel der vier Bände von „Das Ende der Ewigkeit“ sind Metaphern: „Im Schatten der Maulwurfshügel“, „Und die Fische sind stumm“, „Früchte vom Taubenbaum“ und „Heiser wie Dohlen“. Bilder, die zurückhaltend, besonnen - sehr eindringlich Irdisches, Erdhaftes, also ganz Konkretes signalisieren. Und der Roman hält dieses Versprechen.
Ich habe eine ganz besonderen Grund, speziell diesen Bücher viele Leser zu wünschen. Ich sage nachdrücklich diesen Büchern. Dem Autor Friedrich Ch. Zauner ist der Erfolg längst zuteil geworden, und es bedürfte sehr viel mehr als meiner kleinen Ausführungen, um einigermaßen anzudeuten, welchen Rang Friedrich Ch. Zauner sich in unserer Literatur erobert hat.
Mein Grund ist: ich bewundere die Realistik, die Genauigkeit mit der Zauner beobachtet und erzählt. Die Kompromisslosigkeit. Etwas, das selten geworden ist. Bertold Auerbach hat vor langem die Dorfgeschichte erfunden und damit ein literarisches Genre begründet. Und es waren Geschichten vom Dorf. Novellen und Romane, die ihre Handlung aus dem dörflichen Leben der Landschaft nahmen; Rosegger ist da ein Vorbild. Es gibt auch die andere Möglichkeit, die sehr beliebte und zweifellos auch erfolgreiche, nämlich die, dass ein Autor sein eigenes Leben auf dem Lande darstellt, je nach Temperament patriotisch oder heroisch oder mehr oder weniger selbstmitleidig. Bei Ludwig Thoma ist es immer ein uriges Oberbayern, das zuerst und  zuletzt Hauptdarsteller ist; Stifter verklärt und hebt alles, was er anfasst, in eine, fast  möchte ich sagen, schöngeistige Existenz, in eine höchst abgeklärte Form; Richard Billinger dämonisiert, dramatisiert das Leben auf dem Lande, das er irgendwie immer als ein Folge von Raunächten erleben wollte, und wahrscheinlich auch erlebte, so wie ja Alfred Kubin immer das ganz Andere, das Schreckhafte, Dämonische sieht, es nachzeichnet oder erfindet, und das auch in seinem großartigen Roman „Die andere Seite“ beschreibt.
Diese wenigen, wenig zusammenhängenden Andeutungen sollen helfen, deutlich zu machen, worum es in Zauners Roman „Das Ende der Ewigkeit“ im Grunde geht. Nicht um Heroisches, Pathetisches, nicht um bloß modische bäuerliche Literatur, nicht um Dämonisches. Zauner geht es um die Wirklichkeit. Das Leben auf dem Lande ist ganz konkret das Leben mitten im Innviertel, Österreichs unbekanntester Region (oder ich sollte doch sagen: jene Region, die den Österreichern von allen Landschaften Österreichs am unbekanntesten ist); dort ist das Leben weder romantisch, noch dämonisch, weder mitleidserregend, noch hat sie es notwendig, ideologisch verbrämt zu werden, etwa nach der Manier der Blut- und Boden-Schreiber.
Der Leser von Zauners Büchern begreift es sehr bald: Dieses Innviertel ist kein Land, das sich dem flüchtigen Urlauber leicht eröffnet, kein Landstrich, der sich dem Besucher aus der Großstadt sofort erschließt. Da ist kein Platz für eine vordergründige Tourismus-Folklore, keine Heimat der Mythe, die der phantastischen Mythologisierung dienen könnte – Friedrich Zauners Menschen benötigen keinen Aufputz. Der Roman, ein historischer Roman, lässt zwei, drei Generationen lebendig werden und erzählt das, was auf einem Dorf oder in mehreren vor sich gegangen ist oder sein könnte – im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts, also in einer Zeit, die der Autor, die die meisten von uns persönlich nicht erlebt haben. Um 1900, präzise um die Jahrhundertwende, setzt die Erzählung ein. Auf die Frage nach unser aller bäuerlichen Herkunft gibt Friedrich Ch. Zauner Antwort. Es ist aber zunächst nicht die Frage nach einer persönlichen Herkunft, die Zauner hier beantwortet. Er beschreibt nicht sein Leid oder das seiner Vorfahren, seiner Eltern. Mit der Kraft des Dramatikers objektiviert er seine Epik. Die Aufgabe, die er sich gestellt hat, ist es, das, was man leichthin und sehr rasch Heimat nennt, wirklich darzustellen. Es ist keineswegs leicht, das Leben in den kleinen Dörfern, im Fegfeuer und im Hintern Wald, in Oed oder Thal (die hier paradigmatisch für das gesamte Innviertel stehen), aber Zauner erzählt nicht sentimental. Er erzählt mit großer Genauigkeit, mit der gleichen Genauigkeit, mit der er beobachtet, und es gelingt ihm, die weit zurückliegende Vergangenheit für unser Gefühl richtig, für den Fachmann historisch wahrheitsgetreu und für alle psychologisch stimmig, folgerichtig im Ablauf der Jahres- und Lebenszeiten zu fixieren; es ist, wie ich meine, keineswegs leicht, das zu gestalten, was Zauner so bewunderungswürdig gestaltet: die Realität des dörflichen Lebens und die wahre Geschichte in ihrem Gang durch die Zeit.
Und ganz besonders nämlich: Geschichte von unten gesehen. Denn Friedrich Ch. Zauner schreibt hier die einzig erlebbare Geschichte, nämlich die‚ wie sie von Frauen, Männern und Kindern erlebt wird. Und der Leser wird mit Überraschung feststellen, dass es in Wahrheit gar keine andere gibt, als diese, die Zauner mit großen Ernst und auch natürlicher Komik, alle künstlerischen Mätzchen beiseite schiebend, hier darstellt. Denn wir - die in der Stadt oder auf dem Lande -Geschichte miterleben, fühlen und sehen, wir handeln ja auch so wie die Menschen in Zauners Romanen, jedenfalls erleben wir Geschichte nicht derart, wie wir sie in der Zeitung lesen, wie wir sie in der Schule lernen oder von den Medien übermittelt bekommen. Das ist Geschichte aus zweiter, aus dritter Hand.
Wer Friedrich Zauners Bücher liest, hat - obwohl die Geschicke seiner Personen noch im alten Jahrhundert ablaufen -, das unmittelbare Gefühl: Ich bin dabei; was erzählt wird, ist meine Wirklichkeit. Zauner gehört zu jenen raren Autoren, die den Leser auf jeder Seite es nicht vergessen lassen, dass sie es sind, die erzählen, dass sie es sind, die hier dichten, die hier Literatur machen; dass man ihnen nachgerade dankbar sein müsste, dass sie sich diesem oder jenem Gegenstand widmen. Das sind Bücher ohne Eitelkeit. Das sind Bücher ohne Prätention. Das sind Bücher der Wahrhaftigkeit. Sie geben nicht vor, modern zu sein, sie sind es. Wie Wahrheit immer modern ist. Und das sind diese Romane: wahr! - als Geschichte eines männlichen Findlings und eines Mädchens, das eben geboren wird, als man den kleinen Maurits in einem Schneesturm auffindet. Es ist eine realistische Geschichte, die mitten im Innviertel, im Sauwald spielt, an mehreren kleinen Orten, die zugleich, ich darf es sagen, als eine reale und symbolische Geschichte des Innviertels erlebbar wird, weil hier gezeigt wird, wie Menschen denken, handeln, in besonderen und in alltäglichen Situationen.
„So entsteht Dorfgeschichte als äußerst vielschichtige, spannende Bilderfolge, die zu einer Entdeckung eines präzisen Heimat-Mosaiks im Umbuch führt“, schreibt Klaus Zeyringer in seiner ‚Österreichischen Literaturgeschichte’ und stellt „Das Ende der Ewigkeit“ als ein Musterbeispiel der – wie er es bezeichnet – ‚Neuen Dorfgeschichte’ heraus. Das ist sicher richtig, in einem allerdings muss ich Zeyringer widersprechen, Zauner ist weit entfernt davon, bloß Geschichten ‚aus dem Innviertel’ zu bieten, er hat hier für die Literatur, für die Dichtung Österreichs etwas geschaffen, neu gewonnen, und vielleicht auch wieder und zurückgewonnen, was verunstaltet, verdunkelt, verzerrt worden ist, im Heimatfilm, im kitschigen Dorfroman, im oberflächlichem Journalismus: Nämlich die reale Heimat.
Ich halte es da mehr mit Walter Münz, der in einem Essay im Bayerischen Rundfunk, München, ausführt: „Die Kritik hat die Dichte und Authentizität der epischen Prosa in diesem Werk gerühmt und gleichzeitig darauf hingewiesen, dass die zugrunde liegende Erzählhaltung weder den Traditionen der österreichischen Heimatliteratur noch jenen, der seit mehreren Jahrzehnten in destruktiver Nabelschau ausgeleierten Antiheimatliteratur zuzurechnen sei. Dem Leser, der sich auf die, in unangefochtener Ausführlichkeit gebotene Fülle dieses Geschehens einlässt, wird vielmehr das Mythische als tragendes Element der Handlung bewusst. Nach Marc Shorers Definition der Epik Thomas Wolfes ist auch „Das Ende der Ewigkeit“ ein großes Zeitbild, das den Tatsachen des gewöhnlichen Lebens Sinn verleiht und so unsere Erfahrung ordnet. Wie bei Thomas Wolfe scheint auch bei Zauner die Gültigkeit einer schon lange bestehenden Seinsordnung gerade in der Wahrnehmung ihres unwiderruflichen Verfalls auf. Der engumgrenzte Bezirk des Dorfes gleicht einem Mikrokosmos im Makrokosmos. Das Zeitgeschehen wird kaum je zum eigentlichen Gegenstand der Romanhandlung, wirkt jedoch mit zunächst unmerklicher und danach immer bedrohlicherer Intensität in die Schicksale der Gemeinschaft und des Einzelnen hinein. So wie Joseph Roths Abgesang auf die österreichische Monarchie von der Erkenntnis bestimmt war, die habsburgische Sonne sei kalt gewesen, aber immerhin habe sie geschienen, so ist auch der Einsatz des Geschehens im Dorfe Thal von einer Wirklichkeit bestimmt, in der zwischen Kirche und Obrigkeit, zwischen der Kargheit der Lebensbedingungen und immer drohenden persönlichen Katastrophen, dem Einzelnen ein enger und misslicher, aber doch unverrückbarer Platz angewiesen ist. Es ist diese Welt, der im Guten wie im Bösen vom ominösen Beginn in der Silvesternacht des Jahres 1899 des Ende bestimmt ist.“
Zauner hat eben mehr als ein Dorfgeschichte, als eine Geschichte vom Land geschrieben. Am Beginn des neuen Jahrtausends weiß kaum jemand mehr, wie man am Anfang des 20. Jahrhunderts gelebt hat- oder zu leben gezwungen war. Zauner weiß es! Er ist allen Lebensumständen akribisch nachgegangen, er setzte sich auf die Spuren des Schicksals, des Schicksals seiner Personen, der reichen Bauern, der armen Knechte, der Häusler, des Lehrers und des Pfarrers, der Wirtin, ihre Herkunft, ihren Ursprung, ihre Wurzeln. Woher sie kommen, was Voreltern und Eltern waren oder gewesen sein könnten, davon spricht er. Aber, von ihm erzählt, sind es dann unser aller Vorfahren - ob wir Eingesessene sind im Sauwald, im Hintern Wald, im Fegfeuer, oder sogenannte Zugroaste. Zauners Bauern, Wirte, Knechte, Pfarrer und Lehrer sind die des Innviertels; seine Frauenspersonen, ehrbare und liebenswürdige, sie alle werden in Zauners Tetralogie so lebendig, ihr Schicksal so spannend, dass wir fast übersehen, wie uns der Autor - darin höchst kunstvoll, ja raffiniert, an alle ,typische’ Schauplätze des ländlichen Lebens nach und nach heranführt, uns in ebenso ‚typische Situationen’ verstrickt, die bei ihm jedoch, dem Dramatiker der zugleich Epiker ist, einzigartig werden, so dass er uns ganz selbstverständlich glauben macht, wir selbst nähmen an dem Geschick seiner Personen teil, wo wir doch durchs Lesen nur Anteil nehmen können. Aber je länger wir lesen, umso mehr, und nur eines bedauern wir, dass wir zu früh entlassen werden aus dem Bannkreis seiner Romane.
Zauners „Ende der Ewigkeit“ beginnt zur Jahrhundertwende - es handelt sich also zweifellos um einen historischen Roman und doch ist er mehr, er ist dieses Jahrhundert, reicht bis in unser Leben herein. Dieses Jahrhundert, das als Jahrhundert des Kindes im Jahre 1900 proklamiert worden ist, lässt Zauner mit dem Auffinden eines Findelkindes beginnen. Was diesem zustößt, davon erzählt er dann.
Der Verlag kündet „Das Ende der Ewigkeit“ als meisterhafte Studie dörflichen Lebens an. Es ist tatsächlich die Arbeit eines Meisters der Dichtung, Bücher, die, wie ich meine - und ich wiederhole es - das Innviertel als Region zu repräsentieren imstande ist - und die darüber hinaus ein Werk der Moderne sind, einer wirklich zeitgenössischen Moderne, die wiederum weiß, wie man erzählt, wie man Spannung erzielt, indem man die Wahrheit findet und sie wahrhaft darstellt, ohne Missbrauch der Sprache, ohne Missbrauch der Menschen; ohne den Leser verblüffen zu wollen, ohne ihn unsicher zu machen.
Das Schockierende liegt eben immer in der Wahrheit. Und nur in ihr.
Für mich stellt diese Literatur ein Paradebeispiel eines vorbildlichen modernen Realismus dar. Selten beschreibt einer Vorgänge, Handlungen, Aktionen so genau, erzählt sie, die einfachen Dinge, die uns so zu schaffen machen, so spannend. Und damit ist ja im Grunde erfüllt, das was wir von Dichtung erwarten. „Das Ende der Ewigkeit“ erscheint in einer Reihe ‚Romane der Heimat’.
Und das ist er: der große österreichische Roman.

Dr. Walter Münz, München

Friedrich Ch. Zauner Das Ende der Ewigkeit

Ein exemplarischer Roman

Dem bayerischen Nachbarn ist das Innviertel, auch nachdem es 1779 und endgültig 1816 österreichisch geworden war, nie Fremde gewesen. Links und rechts des Inns war Stelzhamer-Land: die Verse des begnadeten oberösterreichischen Dichters, der zeitweise im Passauer Stadttheater als Schauspieler wirkte, waren hüben und drüben in Spinnstuben und Singkreisen gleich volkstümlich; aber die Landschaft um den Unterlauf des lichtgrünen Gebirgsstroms war auch Ursprung und Schauplatz des Meier Helmbrecht, des gnadenlosesten Bauernepos nicht nur des Mittelalters.

Ein großer bayerischer Dichter des vorigen Jahrhunderts hat dieses sein Grenzland als Land ohne Wein und Nachtigallen gekennzeichnet; und wir können annehmen, daß die Dohlen diesseits und jenseits des Flusses gleichermaßen heiser singen wie in dem für den heutigen Abend bedeutsamen Gedicht der Lyrikerin Roswitha Zauner.

Freilich erscheint bei aller Gemeinsamkeit der Romancier Friedrich Ch. Zauner vom nördlichen Innufer aus als eminent österreichischer Autor. Die gewaltigen und vielfach beängstigenden Spannungen seines Werks rühren aus einer Tradition her, die, vom Wien Ernst Machs und Sigmund Freuds als dem Experimentierlabor der Moderne ausgehend, mit ihrer Hinterfragung des manifesten menschlichen Bewußtseins die Literatur erfaßte und bis heute wirkt. Dem Erzähler Zauner ist bei der Umsetzung naturwissenschaftlich beeinflußter Methoden sicher der Dramatiker gleichen Namens zu Hilfe gekommen. Dieser schrieb 34jährig ein Lehrstück, in dem die Rollenspiele zweier Teenager eskalierend in die Welt der Erwachsenen hineinwirken. Der Titel des Stücks lautet ”Spuk” und meint dies in einem sehr diesseitigen Sinn; die Dramaturgie aber hat von der Naturwissenschaft eine Gesetzmäßigkeit übernommen, die jenseits herkömmlicher Kausalität das Erreichen der Kritischen  Masse einer Kettenreaktion zugrundelegt.

Einem benachbarten Naturgesetz ist eine Erkenntnis des einstigen Jungwieners Richard Beer-Hofmann gewidmet, der seine Kritik an der Romankunst von James Joyce mit den Worten begründet: ”Wenn man tiefseefischt und zu tiefgeht, platzen die Fische, wenn sie an die Oberfläche kommen; beim Dichten muß man das Netz genau so weit hinablassen, daß die Fische an der Platzensgrenze sind und doch nicht platzen.”

Dieser drastische Vergleich gemahnt unwillkürlich an den alternativen Heimatroman, bei dem, um im Bild zu bleiben, im Gegensatz hierzu die Eingeweide heraushängen. Dumpfes Triebleben, tückische Quälsucht, lauernde Bigotterie werden auf eine Grau-in-Grau-Grundierung heulenden Elends aufgetragen, um eine angeblich heile Welt zu denunzieren.

Freundliche Kritiken, die dem Hauptwerk des Erzählers Zauner gelten, scheinen nahezulegen, in ihm würde gegen diese Tendenz angeschrieben. Hier ist Skepsis geboten: Wer ”Das Ende der Ewigkeit” gründlich liest, wird gewahren, daß in ihm keines der vorgenannten Elemente fehlt; selbst das negative Vorbild scheidet demnach aus. Die teils völlige Neuartigkeit der Erzähltechnik erschließt sich meist erst dem Leser, der durch Zweitlektüre die Materialfülle in den Griff bekommen hat.

Andererseits verfügt auch der autonomste Autor über eine Ahnenreihe, die ihn als Glied einer Tradition ausweist. Zu ihr zählen im Falle dieser Tetralogie Hermann Brochs Bergroman, der seinerseits ohne Roseggers heute unterschätztes Buch vom Waldschulmeister nicht denkbar wäre und damit auf den Stifter der Bunten Steine zurückweist. Disparater wirkt die höchst imposante Überlieferungskette der deutschen Dorfgeschichte, Droste-Hülshoffs Judenbuche etwa ausgenommen, die mit dem Rückblick auf eine Zeit beginnt, in der ”die Form schwächer, der Kern fester, Vergehen häufiger, Gewissenlosigkeit seltener waren”. In die Verwandtschaft gehören ferner die großen Russen; und ich nenne vorsorglich anstelle der Namen, die Kennern des Zaunerschen Werks nun spontan einfallen, den präzisen und grämlichen Anton Tschechow, der in einer frühen Erzählung einer seiner dörflichen Gestalten die Erkenntnis in den Mund legt, die Reichen könnten eher als die Armen das Himmelreich erlangen, da sie weniger zum Sündigen genötigt seien und mehr Gelegenheit zu guten Werken hätten.

Der Mensch, der nicht frei von Schuld bleiben kann, die menschliche Gebrechlichkeit sind Themen, die in Zauners dem Opus magnum gleichsam präludierendem Erzählwerk immer wieder an die Oberfläche drängen, der Konflikt auch zwischen Pflicht und Sitte. Fast alle Erzählungen haben mit Selbsterprobung oder radikalen Entscheidungen zu tun, wobei die gesicherte Erkenntnis sich oft als chimärisch erweist, wogegen der Schlüssel zum Wirklichen mitunter in der Halluzination verborgen ist. Dies gilt für die Projektion der Ehekrise in ”Scharade” ebenso wie für die Grenzerfahrung des eigenen Körpers in der Geschichte eines Radsportlers und die Irrwege des entlassenen Strafgefangenen durch die vermeintliche Freiheit in ”Katzenspiele”. Zu den unbehaglichsten Hinterfragungen einer normativen Ethik zählt in dem Roman ”Dort oben im Wald bei diesen Leuten” die Einmischung des pflichtbewußten Kriminalbeamten in die schleppenden Untersuchungen zu einem ungeklärten Mord, die sich als unsühnbare Verletzung des Gastrechts erweist.

Ich habe ein wichtiges Glied in der Ahnenreihe dieser Erzählkunst vorher ausgelassen: den großen österreichischen Katholiken Anton Wildgans mit seinem Epos ”Kirbisch oder Der Gendarm, die Schande und das Glück”, der Geschichte einer Gemeinde von Schiebern und Kriegsgewinnlern im Ersten Weltkrieg, deren ungesunde Eutrophie in der Reaktion einer korrumpierten Bevölkerung auf eine korrupte Obrigkeit die Kennzeichen der kritischen Masse und der Kettenreaktion gewinnt. Das Widerspiel von Bacchanal und Mysterium umgreift eine Leere, die in der Sprache des Verfassers ”Gottes entsetzliches Schweigen” genannt wird. Ähnlichkeiten und Unterschiede zum ”Ende der Ewigkeit” fallen von Anbeginn ins Auge: ”Übelbach heißt die Gemeinde am Hang des gewaltigen Volland”, so beginnt der dualistische Mythos des Anton Wildgans, und beruft sich damit auf die Sage von einem hohen Berg, in dem das Herz Luzifers schlägt. Die Allegorie vollends wählt sich zum Brennpunkt ein ”Gasthaus zum Störrischen Engel”, das sich legitim in das gewählte Hexametermaß fügt, aber empirisch anfechtbar bleibt. Der Dramatiker und Theaterwissenschaftler Zauner deckt vorweg durch den Titel seines ersten Tetralogieteils mit entschiedener Ironie die Karten auf: ”im Schatten der Maulwurfshügel” wird sich kein Geschehen gestalten, das die tragische Fallhöhe heroischer Gebirgsromane beansprucht; und auch die Namen der Schauplätze bleiben noch dem pedantischsten Flurnamenforscher glaubwürdig: So wie Oed, Fegfeuer, Höll und Hinterm Wald lauten reale, nicht allegorische Ortsbezeichnungen; und dem Reisenden erschließen sich in Oberösterreich wahrhaftig noch pittoreskere Namen. Die scheinbar beiläufige und eben dadurch glaubwürdige Gleichzeitigkeit von äußerem Leben und Symbol gemahnt an Goethes Regieanweisung ”Gegend von Schirke und Elend” im Ersten Teil des Faust, wo geographisch Beglaubigtes an der flachen Kuppe des Brockens den Beginn der Walpurgisnacht ankündigt.

Hierauf deutet in dem vierteiligen Zyklus zu Beginn des Geschehens, dessen Tempo sich später in einer immer mörderischeren Beschleunigung steigern wird, noch kaum etwas hin. ”Das Ende der Ewigkeit”, dieser Titel verweist auf die seit unvordenklichen Zeiten gleichgebliebene Lebensform von Ackerbau und Viehzucht, die ihre dauerhafte Gestaltung in der Jungsteinzeit erfuhr und mit geringen Veränderungen bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts währte. Die immerwährende Wiederkehr des Vegetationsjahres schafft den begrenzten, aber unendlichen Kosmos. ”Geh nicht ins Nachbardorf”, rät der chinesische Bauernsohn Lao Tse seinen Jüngern - ”selbst wenn es so nah wäre, daß du seine Hunde anschlagen und seine Hähne krähen hörst.” Es ist wenig bekannt, daß der österreichische Erzähler Franz Kafka diese Sentenz zu seinem Credo erkoren hat - und wird doch dem plausibel, der seinerzeit die grandiose niederösterreichische Landesaussstellung über Kaiser Franz Joseph und seine Zeit besuchen konnte. Dort war zumal weiblichen Dienstboten, die lebenslang nicht über ihre Dorfgrenze hinauskamen, ein Teil der Dokumentation gewidmet. In Zauners Zyklus erfahren wir Ähnliches auf der buchstäblich letzten Seite über die Protagonistin Theres vor ihrem anstehenden Exodus, während schon auf den ersten Seiten die Weltläufigkeit eines Handwerkers beredet wird, den es auf der Walz bis ins Nürnbergische verschlagen hat Aus Zauners Nebensätzen ließe sich eine Sozialgeschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zusammenstellen; aber sie bleiben eben Nebensätze.

Worum also geht es wirklich? Das dräuend Numinose verharrt in dieser zunächst geordneten Welt so randständig wie die Flurnamen Hölle und Fegfeuer. Letzteres wird bedeutsam in dem vorgeschalteten lyrischen Motto Roswitha Zauners zitiert, das doch mit den Worten endet:

                                                                                  Hier
wachsen die Bäume
noch in den Himmel.

Zeitgenössische Theologie würde in diesen Zeilen gern und wohl zu recht die „Erdung“ des Metaphysischen erkennen.

Der Hauptort Thal bezeichnet schlicht eine Senke, wo Menschen sich nieder-lassen. Midgard, Mittelgarten hieß das Menschenland in der germanischen Mythologie, die noch in einige örtliche Spukerzählungen hineinwirkt; das Thal meint freilich ganz diesseitig auch die Niederungen eines Daseins, das sich in der unbeirrten Statik seiner Lebensform gegen Einflüsse von außen immun zeigt. Anders als bei Musil, Doderer oder selbst Felix Braun hat der Herbst des Reiches, der sich auf diesem Versuchsfeld ankündigt, nichts Kakanisches; Sarajewo und die Folgen greifen in eine geschlossene Welt ein, die jenseits ethnischer Spannungen und eigentlich weitab der Mächte von Thron und Altar steht. Es ist die kalte und ferne Sonne Habsburgs, die wie Josef Roth bemerkte, immerhin Licht spendete, und eine Kirche, die zum Erhalt ihrer Herrschaft lieber auf das Sündenbewußtsein als auf die Besserung der Menschen setzt. Der Pfarrer, hochgelehrt und tief unmusikalisch, der durch seine zungenfertige, wenn auch keineswegs fehlerfreie Latinität seinen Gemeindekindern zum tönenden Erz und zur klingenden Schelle wird, ist als Seelsorger ein hoffnungsloser Fall, da es ihn vor den Sündern fast noch mehr ekelt als vor der Sünde. Die Distanz gegenüber der weltlichen Obrigkeit und Oberschicht erwächst nicht wie in so manchen Romanen der untergehenden Monarchie aus dem Antagonismus zum Militär – außer insofern, als die Freiwilligen, die in der Ferne die Aventuren ihrer kriegerischen Knabenspiele vollenden wollten, mit furchtbaren Verstümmelungen heimkehren. Es ist die uralte Fremdheit der Menschen, die dazumal der Nährstand hießen, gegenüber denen da oben. Hier wirkt die Vergeistigung des Standesdünkels durch neuplatonische Adelskultur seit der Renaissance. Der große österreichische Historiker Otto Brunner hat in seinem Standardwerk ”Adeliges Landleben und europäischer Geist” auf die Bekämpfung der Unterschicht durch diese Kultur hingewiesen, die zur Hexenverfolgung und letztlich zur Aufklärung führte - eine Schlußfolgerung, die diesen Autor in seltsamer Konvergenz zu Ernst Bloch zeigt. Es zählt zu den schmerzlichsten Erfahrungen dieses ganz unpathetischen Romanzyklus, daß nicht nur der Geist, sondern auch die ethische Vervollkommnung des Menschen in jeder Hochkultur eine parasitäre Existenz führt: Die unanfechtbarste Lichtgestalt des Romans, die jüngere Anna, wäre ohne ihre Mitgift, die dem Lebensunterhalt ihrer jüngeren Schwester entzogen wird, im Kloster zum Dasein einer Dienstmagd verdammt gewesen. Ihr moralischer Gegenpol, die Dorfhexe, und dies zeugt von exquisiter Ironie ebenso wie von tiefer Kenntnis der herrschenden Kraftfelder, wandelt sich von der apokalyptischen Prophetin zur Schirmherrin der örtlichen Sozialdemokratie. Ebenfalls Bestandteil dieser dem Wissenden allgegenwärtigen, aber stets verschwiegenen Ironie ist der Einsatz der Handlung in der Silvesternacht 1899. Es ist die Zeit, die wir noch heute die belle Epoque nennen; das Datum ist dem Liebhaber des anderen Österreich dadurch vertraut, daß es mit der Todesstunde Carl Millöckers, des letzten Grandseigneurs der klassischen Wiener Operette, das Ende eines Zeitalters markiert. Der musikalische Cantus firmus des Landes wird in den Romanen selten und an entlegener Stelle erwähnt, wenn die Wurzeln Schuberts und Bruckners im Landler des österreichischen Dorfes angesiedelt werden, oder, verfänglicher, wenn der orgelspielende Lehrer der Andacht der unkundigen Kirchenbesucher mit unerkannten Operettenmelodien aufhilft. - In der erwähnten Losnacht treten gleich die beiden einander bestimmten Akteure auf: das Mädchen Theres, in leidlich begüterte Verhältnisse hineingeboren, und der halb erfrorene Knabe Maurits, der aus dem Jenseits seiner unbestimmbaren Vergangenheit nur seinen Vornamen mitgebracht hat und durchklerikal-amtlichen Hoheitsakt unter dem ebenso sprechenden wie unbarmherzigen Namen Findel geführt wird. Hier werden Zeichen gesetzt, die die spätere Mésalliance vorausahnen lassen: es ist eine bedenkliche Gratwanderung, die sich ankündigt; denn die tiefernste und eigentlich schaurige Märchenkonstellation vom Schweinehirten, der die Prinzessin heiratet, ist längst durch den Trivialroman verbraucht. Ungestraft kann sich solches Wagnis heute nur noch ein Autor herausnehmen, der sich im Laufe seines Berichts nicht die mindeste Ungenauigkeit im Gegenständlichen von Alltag und Fest, von Sitte und Herkommen wird nachweisen lassen. Und so erfahren wir über fast tausend Seiten vordergründig den Werdegang eines österreichischen Sozialdemokraten vom Bauernknecht zum Bindermeister in einer Fülle von pikaresken Episoden, wie sie ”das Leben selbst schrieb”.

Uns Heutigen kann sich der ungemein hohe ethische Anspruch, der von der österreichischen Sozialdemokratie des Kaiserreichs und der Ersten Republik erhoben und vielfach auch gelebt wurde, nur noch aus zweiter Hand erschließen. Sein Zusammenprall mit einer fast stets feindlichen Wirklichkeit zeigt oft tragische, oft komische, stets aber zentrifugale Tendenzen: das Leben verweist durch seine authentischen Geschichten auf seine eigene Ungereimtheit, die mit der Kohärenz und Folgerichtigkeit gängiger Romanökonomie nicht mithalten kann. Die  trotzdem waltende Ganzheitlichkeit des Geschehens läßt keinen Zweifel daran, daß diese Laufbahn ohne die Umbrüche der alten Ordnungen nicht möglich gewesen wäre. Diese aber tun sich als Gärung im Glanze des Unsterns dar, äußerlich sichtbar im malerisch vergegenwärtigten Verfall der Sitten und der drastisch beschriebenen Räude der Armeleutesiedlungen im alten Gefüge des Bauernlandes.

Die sozialdemokratische Karriere des Helden beginnt mit dem Ineinandergreifen zweier Episoden: nachdem der Held seine knäbische Unschuld an die Dorfhexe verloren hat, wird er Zeuge, wie der erste sozialdemokratische Parteiredner, gleichzeitig der erste jemals in Thal gesichtete Radfahrer, im Dorfgasthof auf brutalste und fast letale Weise gelyncht wird. Die dumpfe Rabulistik der Menschen, denen dieser das Heil bringen wollte, erblickt in jedem Sozialisten einen Agenten des jüdischen Kapitals, das den bodenständigen Besitz bedroht. Auch dies hält der Nachprüfung stand: Noch in Carl von Ossietzkys Artikel ”Bundschuh und Escarpin” aus dem Jahr 1928 heißt es,die Sozialdemokratie habe den historischen Moment (zur Gewinnung der Landbevölkerung) verpaßt, unter anderem weil ihr auf der Bildungsschule des alten Kautsky eingeimpft war, daß das kleine bäuerliche Eigentum vor dem erhabenen marxistischen Dogma ein Ärgernis sei. Dies ist eine hilfreiche, aber ein wenig gefährliche Vereinfachung: noch Roseg­gers Roman „Jakob der letzte“ mit seiner bäuerlich positionierten Zivilisationskritik wird in sozialdemokratischen Parteiorganenen in Fortsetzungen gedruckt. Die Unbehaustheit des Handwerkers in der bäuerlichen Welt ist wiederum vielfach Thema eines Erzählers, den ich nicht der erwähnten Ahnenreihe zurechne, des nach Bedarf als der bayerische Balzac oder der bayerische Gorkij apostrophierten Oskar Maria Graf. Die Geschichte der eigenen Vorfahren war die von Bäckern, die, zunächst für die Herrschaften arbeitend, das Sozialgefüge im Dorf, wo jeder selbst sein Brot buk, störten. Das Geheimnis ihres tiefverwurzelten Hasses auf die bäuerliche Umgebung war die nie vergessene waldensische Herkunft. Es hat seither viele Untersuchungen über den Zusammenhang von Handwerk und Heterodoxie gegeben.

Maurits erbt die Schirmmütze des Unglücksraben und erwirbt baldmöglichst ein Fahrrad. Später bringt ihn der mit allen Zügen der Lächerlichkeit ausgestattete Demonstrationszug der Elendsgestalten, die sich seine Genossen nennen, zum 1. Mai, der, wie der dörfliche Witz es nennt, ”Fetzenumzug” fast um seine mühsam aufgebaute soziale Existenz als Handwerker. Dafür wird noch sein einstiger Peiniger, der Großknecht Lorenz, der übelste Menschenschinder weit und breit, zum Anhänger der neuen Lehre und tritt der Partei bei. Die komischen Nöte eines von stetem Mangel bedrängten Hausstandes, die in einem Weihnachtsschmaus mit zwei gestohlenen Gänsen gipfeln, desavouieren die letzte moralische Stütze, das Credo, daß ein Sozialdemokrat nicht stiehlt. Auch bei Anbruch der neuen Zeit kommen die burlesken Mißgeschicke an kein Ende: der illegitime, der braunen Pest verfallene Sprößling lüftet durch Ahnenforschung einen möglichen Teil der gemeinsamen Herkunft, die adelig oder jüdisch sein kann; der absurde Ausgang einer absurden Wette bringt den Binder schließlich um seine Heimat.

Es sind andere Züge dieser Häuslichkeit, die das Gepräge eines neuen, unverlierbaren Ethos tragen: das Dankgebet nach dem Essen wird in der durchaus nicht kirchenfernen Familie durch den Dank an die sorgende Mutter ersetzt. Hier wird unter neuen Vorzeichen die Liebesehe neu erfunden, die zu Beginn des Jahrtausends die alte Kirche in die Wege geleitet hatte. Ihr ging es bei ihrem Gebot, das Einverständnis der Brautleute einzuholen, darum, Vermögensanhäufungen im feudalen und bäuerlichen Besitz zu unterbinden - die Zustandsbeschreibung des Erzählers über die bäuerliche Ehe zeugt noch von Vergleichbarem.

Das Pathos der Urbarmachung, das die Blut- und Boden-Autoren dem großen Vorbild Hamsun abgeschaut haben, es gewinnt neue Würde durch so eindringliche Sequemnzen wie die Drainage der Wiese, die in die Verhaftung des Helden durch eine von allen gesunden Sinnen verlassene Staatsmacht mündet. Spätestens hier wird die Komik durch den gemeinsamen Transport mit einem den Herrschenden ebenfalls mißliebigen Naziweib gespenstisch.

Zauner hat seine Wendung vom Drama zum Epischen damit begründet, daß nur so die Natur in seine Darstellung einbezogen werden könne. Betrachten wir zumal den letzten Band der Tetralogie, so wird das Widerspiel zwischen der Selbstbewahrung des Helden und einer nachgerade kosmischen Unordnung erkennbar. Dem Erwerb des Meisterbriefs folgt das Unwetter, das in der deutschen Literatur kaum seinesgleichen hat und Ebenbürtiges am ehesten in den Schneestürmen der russischen Epiker findet. Wohl aber ist der literarische Topos gewahrt, der den Exzeß der Natur mit der Entfesselung der menschlichen Triebe in eins setzt: das Unwetter leitet den Fememord am Pfarrer und dem lesewütigen Dorftrottel ein.

Ein beiläufiger Kontrast zwischen Herkommen und Chaos erweist sich bald danach in der zarten Empirie des Erzählers, der den Bindermeister Findel die zur Verarbeitung bestimmten Eichen beim passenden Mondstand schlagen läßt. Ein modisch umweltbewußter Autor hätte allein aus diesem Umstand eine anthroposophisch getönte Story konstruiert; dem Erzähler Zauner ist der Einklang mit der Natur nur der Erwähnung und somit Erinnerung wert, bevor mit der Okkupation Österreichs der Untergang der überkommenen Welt und auch des handwerklichen Hausstandes eintritt. Die ungeschürzten Mänaden auf den Lastkraftwägen der Okkupanten verkörpern den neuen Menschentyp, der bald danach auf dem Heldenplatz seinem Führer zujubeln wird.

Es fällt auf, daß das reale Geschehen des Zyklus in den entscheidenden Phasen um eine scheinbar leere Mitte kreist, die auch, aber nicht nur das enthält, was bei Wildgans ”Gottes entsetzliches Schweigen” hieß. Trotz allem kommt der zentrifugale und immer sinnentleerter wirkender Narrenreigen der Zeitgeschichte nicht gegen dieses movens semper immobile an.

Solche Umbrüche unserer Existenz schwebten dem beirrbaren Agnostiker Gottfried Keller vor, als er in seinem Erziehungsroman notierte: ”Ruhe zieht das Leben an, Unruhe verscheucht es; Gott hält sich mäuschenstill, darum bewegt sich die Welt um ihn.”
So besteht der Held seine schwerste Krise in der sakralen Stille einer alten Abteikirche. Sein dortiges über zwei Tage und eine Nacht währendes Verharren nach dem Zerwürfnis mit der Ehefrau seines Meisters trägt den Charakter einer Initiation, die sich dem herkömmlichen Verständnis so sehr entzieht, daß man der Dorffama zur Erklärung vorsorglich einen Alkoholexzeß anbietet. Es ist dies die späte Replik auf die Höllenfahrt des Maurits Findel, dem beim Tode des Monarchen eine ferne Erinnerung an die Glorie eines selbst geschauten Kaisertums gekommen war.
In der narrativen Anspielung auf die beglaubigten Träume Kaspar Hausers von Schlössern und Adelsherrlichkeit wird, wie so oft in diesem Erzählwerk, scheinbare Schaulust zum tektonischen Element.
Die Rache der Dämonen, die von da an in Dostojewskijsche Dimensionen hineinwachsen, bleibt nicht aus: die Perchten, die das Wissen des Findlings um eine wie auch immer geartete Präexistenz ahnden, indem sie ihn zur Rekrutierungskommission verschleppen, entstammen dem scheußlichen Limbus einer dumpfen Dorffeme; sie sind in ihrer Art ebenso jenseitig wie die lichte Erinnerung, gegen die sie anrennen; doch sie haben als Vorläufer einer künftigen pervertierten Obrigkeit, die sich aus ihresgleichen rekrutieren wird, die reale Macht, ihr Opfer der Drohung des Kriegstodes zu überantworten.

Daß alles anders ausgeht, kann Fügung genannt werden, und doch geht der Adept den Weg durchs finstere Tal: die physische Deformation, die er, beginnend bei seinen Händen, durch die Wandlung vom Knecht zum Handwerker erfahren hat, wird unmittelbar vor der Abteiszene beschrieben. Zauners subtile Motivtechnik erstreckt sich hier bis in die Solidarisierung seiner späteren Frau Theres, die die bewußte Verformung der eigenen Hände in Opposition zur Mutter betreibt.

In dieser, der älteren Anna, ersteht der spirituelle Gegenpol zu den Geschicken des Haupthelden. Spiegelbildlich hat sie mit dem Findling, der zu ihrem Verdruß ihr Schwiegersohn wird, das Scheitern gemein, das bei ihr, weil im moralischen Bereich stattfindend, noch schmerzlicher wirkt. Sie verkörpert jenen dem Wahren und Schönen geneigten, gefühlvollen und frigiden Frauentyp, den Goethe unter dem Begriff der Äbtissin subsumierte, und sie steht für die nicht seltene Spielart der religiösen Biographie, die ihr Teil mystischer Erfahrung in ungenügender Selbstsucht aufzehrt und sich in kaltherziges Frömmlertum wandelt. Um der unstandesgemäßen Heirat willen wird sie den Sohn des Findlings verstoßen, der doch als Sohn ihres Schmerzenskindes, der Theres, auch Fleisch von ihrem Fleische, aber durch seine Veranlagung doch auch Geist von ihrem Geiste ist. Die schwere Geburt, die zu Beginn des Zyklus ihren Leib den Schrecknissen kreatürlicher Preisgegebenheit überantwortete, ließ das Gelöbnis der Wallfahrt nach Mariahilf ob Passau in ihr reifen. Ein zielloses Sühnebedürfnis, das zur Abtötung des ungeliebten eigenen Fleisches das Zusatzgelübde ersinnt, barfuß zu pilgern, leitet die angedeutete Lebenstragödie ein: Der Pfarrer, für einmal wirklicher Seelenhirt, spendet ihr Trost und Linderung und bahnt so eine gegenseitige schuldhafte Verstrickung an. Die Symbolik des Geschehens, die sich in Hunderte und Aberhunderte von Einzelheiten verästelt, erstreckt sich bis in das anatomische Detail: Die von Ekel heimgesuchte Frau, die sich, ganz anders als ihre Tochter Theres, stets nach zarten, von körperlicher Arbeit unversehrten Männerhänden sehnt, empfängt die priesterliche Liebkosung zunächst als Erfüllung eigener monastischer Sehnsüchte.

Die hier keimende geheime Schuld entfremdet ihre Lebensführung vollends der Wirklichkeit; die Flucht in den bovaristischen Kokon, in die Welt des schönen Scheins gelingt mit Hilfe des taubensanften und tragischen jüdischen Krämers Kratochvil, dem sie, mit dem gesunden Eigennutz, der höherem Menschentum nun einmal ansteht, die kostenlose Benutzung seiner Bibliothek nie lohnt.

Dies ist, wie schon im Falle des Findlings, die lineare Darstellung eines  gescheiterten Lebens. Da aber, wo alles begann, an einer der für den Erzähler Zauner so charakteristischen Schnittstellen zwischen dem Erhabenen und dem Unreinen, offenbart sich am glanzvollsten eine Darstellungskunst, die dem Menschen in all seiner Gebrechlichkeit das von ihm Geschaffene als Unverlierbares wahrt. Es ist jener Abschnitt, den ein pessimistischer Deuter als Auge im Zyklon der Walpurgisnacht erkennen könnte. Doch es geht um viel mehr: Die Wallfahrt nach Mariahilf ist in mehr als einem Sinn das einzige exterritoriale Element in der auf die Gemarkung des oberösterreichischen Thals beschränkte Erzählgegenwart. Die Pilgerschaft gilt, dies sei vorweg gesagt, dem habsburgischsten Heiligtum außerhalb Österreichs: Es war ein Passauer Fürstbischof aus dem Erzhaus, der Lukas Cranachs Werk aus der Babylonischen Gefangenschaft der lutherisch gewordenen Kurfürsten von Sachsen erlöste. Der Gnadenbegriff der Maria auxiliaris erwuchs aus dem Seesieg bei Lepanto, überdauerte als regionaler Gegenstand der Andacht am Heiltum der Passauer Lukas-Cranach-Kopie - deren Original heute in Innsbruck hängt - und wurde 1683 nach der Befreiungsschlacht am Kahlenberg zum Sinnbild der Rettung der Christenheit aus höchster Not. Dieser Sakralraum atmet noch etwas von der Gegenwart des alten Reichs. Als die von Leopold I. zum Gedenken an seine Passauer Hochzeit mit Eleonora von Pfalz-Neuburg der Wallfahrtskirche gestiftete Kaiserampel aus der Hand eines Augsburger Meisters nach der Säkularisation dem Vandalismus der Münchener Regierung anheimfallen sollte, die ihr Edelmetall dem Schmelzofen der staatlichen Münze zu überantworten gedachte, bewahrte der Protest des Wiener Hofs dieses einzigartige Kunstwerk vor solchem Schicksal, so daß Sie es noch heute im Altarraum bewundern können.

Glaube und Herrschaft, sie sind in der unerhörten erzählerischen Transparenz dieses Romankapitels ihrer irdischen Verstrickung entrückt; wie eine Epiphanie bäuerlichen Lebens wirkt die damit verknüpfte Eintragung der älteren Anna ins ererbte Gebetbuch, die so der überkommenen Pflicht jeder Inhaberin genügt, eine Erinnerung an sich selbst den Kommenden zu hinterlassen, aber am Ende weiß, daß sie die letzte sein wird. Ihre Gesätzchen sind große und wahrhafte Dichtung - so mag man sich die Entstehung des Volksliedes vorstellen - und sie sind gleichzeitig Zeugnis jener Frömmigkeit, die, um die Formel Romano Guardinis zu gebrauchen, beim Gericht dereinst auf Fragen antworten wird, aber sich eigene Fragen vorbehält.
Durch die Nacht
hast du mich getragen,
Herr
und der neue Tag
sei Dein.
Mit all seinem Licht,
das der Morgen anzündet
mit all seiner Wärme
die die Sonne entbindet,
mit all der verborgnen Liebe
und dein sei
der Abend,
um Dich zu fragen,
Herr,
hast du mich auch
durch den Tag            
getragen?

Der leise und tiefe Schmerz beim Einsatz dieses Leitmotivs, das bis zuletztin den inneren Fortgang der Handlung wirkt, rührt nicht von der gleichzeitig sich anbahnenden schuldhaften Verstrickung her, die dank der Scheu des Erzählers vor der Preisgabe menschlicher Gebrechlichkeit kaum angedeutet wird. Er hat mit der Unnahbarkeit des Sakralen für den bresthaften Menschen zu tun, die wir an Gnadenstätten allzeit erfahren müssen; doch im Erzählgeschehen wird diese lichte Episode nicht durch die Ferne und Strenge eines rächenden Gottes verdunkelt, sondern durch die grauenhaft verrenkte und verkrümmte Gestalt der Flattenhuterin, der Unebenbürtigen aus dem Steinbruch, die sich an der Seite der frommen und begüterten Frauen mit vorzeitig aufgezehrtem Mundvorrat hungernd dahinschleppt und nach dieser Wallfahrt zur Mutter der Barmherzigkeit nicht Trost noch Hilfe erfährt, denn auch die Anna ist durch ihre schreckliche Selbstkasteiung zu sehr beansprucht; der Pfarrer vollends ist ganz der Ebenbildlichkeit dieses seines Pfarrkindes mit der Gnadenmutter hingegeben - eine Andacht, die, wie schon zu ahnen ist, aus trüben Quellen schöpft.

Hugo von Hofmannsthals Gedicht ”Manche freilich müssen drunten sterben” erhält seine Spannung aus einem sehr österreichischen Widerspruch zwischen Divination und Lichtlosigkeit; aber es heißt darin auch:

                       Doch ein Schatten fällt von jenen Leben
In die anderen Leben hinüber,
Und die leichten sind an die schweren
Wie an Luft und Erde gebunden:

Daß die Erwählten und die Gequälten dieser Welt zueinander finden, dies kündigt sich hier als Vermächtnis österreichischer Dichtung an die gesittete Menschheit an, und wird im ”Großen Welttheater” und der ”Frau ohne Schatten” seine Beglaubigung erfahren. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die das Ende der Ewigkeit besiegelte, legt das Werk Friedrich Ch. Zauners hiervon Zeugnis ab, obwohl in ihm der Vor-Schein der Utopie selten sichtbar wird. Mitunter geschieht dies in den wenigen Fällen, da der Erzähler selbst aus den farbigen Kulissen seines Theatrum mundi tritt, so wenn er ein letztes mal die entehrte und verstoßene Küchenmagd erscheinen läßt, die der Held zerstört an Leib und Seele wiedertrifft: ”Er wünschte sich sehnlichst, wenigstens eines von ihren Kindern möge ein Mädchen und akkurat so sein  wie sie damals, ... so daß nach der offiziellen Abschaffung des Adels in Österreich ein neuer entstünde, ein Armeleuteadel von Menschen mit gütigen Augen und geraden Herzen.”

Dichtung, die in Zeitgenossenschaft zu einer gekreuzigten Menschheit steht, muß sich allzeit selbst nach ihrem Sinn fragen. Dieser scheint erfüllt, wenn sie es vermag, in kommenden Geschlechtern eine neue Ehrfurcht zu erwecken, um so mehr in einer geheimnislos gewordenen und jedem menschlichen Frevel verfügbaren Welt, der die Hoffnung auf ein letztes Mysterium geblieben ist, das der Gnade.

 

Heaven and Hell: Friedrich Ch. Zauner's Heimat Tetralogy `The End of Eternity'

by Jörg Thunecke

ISBN 978-1- 57241-163-0


This is neither the time nor the place to discuss, once again, at great length the pros and cons of Heimat and anti-Heimat literature. Merely the main points of an extensive debate shall be briefly outlined so that Friedrich Ch. Zauner's (* 1936) tetralogy Das Ende den Ewigkeit (`The End of Eternity'),? the work of one of Austria's most important contcmporary authors, may be placed in its proper litcrary context, as Karl-Markus Gauß attempted some years ago: "Thc tradition which he [Zauner] rejects," he wrote in thc mid-1990s, -is that of mendacious Austrian Heimat literature; the cliche which he takes objection to is based on the assumption that during the past thirty years antiHeimat literature has almost become the standard of Austrian literature."; Thus this tetralogy reflects on the one hand Zauner's opposition to a tradition as practiced by authors from Rosegger to Waggerl,' establishing, parallel to the traditional Heimat novel, a `corrective'' to help `rehabilitate' this literary genre;" on the other hand, Zauner's tetralogy must also be regarded as a response to the anti-Heirnat literature of the 1970s, 1.e. to a kind of `opposition' literature, meant to lay open the mendacity of traditional Heimat literature.' For anti-Hcinnm, in an attempt to expose a supposedly wholesome world as oppressive and restrictive," had itself deteriorated into a kind of ideology, a literary lie by the time the tirst volume of Zauner's 'The End of Eternity' was published." These four volumes therefore have to be seen in this dual context.'(lt is paramount, however, to bear in mind that "a genre, which does not sec the world simply in terms of heaven or hell, but prefers to explore it by literary means, always had a difficult stand against two kinds of falsitication, the ideology of the secluded retreat, as well as the dictate of the idiocy of rural life."" Such an approach, neither praising nor condemning the Heimat but setting out to (re-) discover it, is the purpose of Zauner's work, based on an overwhelming amount of details founded in reality, stupendous quantities of established historical data and verifiable facts.'2
Strictly speaking the above claim is not as novel as it may at first seem; for the problems associated with Heimatromane '3 were already subject to critical debate in the 1960s, leading to new theoretical initiatives, such as those promulgated by Martin Wal ser.'4 And in the 1980s the view gained ground that radical anti-Heimat literature'' was merely the very antithesis of traditional Heimat literature: "In the final analysis the authors of anti-Heimat literature made the same mistakes which they blamed on traditional Heimat literature. For they also used cliches, albeit the other way around.""'
A critical analysis of core features of the two established types of Heimat literature shows how Zauner's tetralogy manoeuvres adroitly between two extremes-the Scylla of traditional Heimatromane and the Charybdis of anti-Heimatromane-and takes a stand." According to Josef Donnenberg, true Heimat literature, like e.g. Rosegger's novel Jacob the Last (Jakob der Letzte, 1888) and Waggerl's Bread (Brot, 1930), adopts a conservative and reactionary stance, opposing scholarly and experimental approaches in literature, as well as decadent and `aestheticizing' trends, while promoting popular, native, traditional presentations.'8 lt furthermore tries to find an ideologically motivated response to thc socio-cultural challenges of its era: opposing modernism, industrialization, urbanization, intellectualism, internationalism, new social developments, while promoting healthy, nature-orientated, rural forms of life, the preservation of the countryside, of national traditions, of pure ethnic origin, of `legitimate' ownership, and of religious beliefs handed down by generations. The 1960s phase, during which problems associated with Heimatromane came to the forefront of attention, Hans Lebert's novel Die Wolfshaart (`Wolfskin,' 1960) and Gerhard Fritsch's Fasching (`Fasching,' 1967), for example, were superseded in the 1970s by new approaches towards Heimat literature (including some radical ones). These were directed on the one hand at a cultural and linguistic revaluation of Heimat, aiming at either enlightenment by rejuvenating individuals' memory in a critical, realistic way or by ironic and sarcastic portrayals of conditions in the provinces (such as Peter Handke's novel A Sorrow Beyond Dreams (Wzrn.schlo.se.s Unglück, 1972), Reinhard P. Gruber's Aus dem Leben Hödlmosers (`From the Life of Hödlmoser,' 1973), or short stories in Daheim ist Daheim (`Home is Home,' 1973), edited by Alois Brandstetter). On the other hand, such new initiatives were directed at social criticism of the political and economic conditions in the homeland, intended to affect changes in society, either by means of historical-materialistic analysis or by unearthing the causes of alienation and class conflicts - as in Elfried Jelinek's novel Women as Lovers (Die Liebhaberinnen, 1975, Michael Scharang's Der Sohn eines Landarbeiters (`Son of a Farm Worker,' 1976), Franz Innerhofer's Beautifirl Dcrvs (Schöne Tage, 1977), as well as Gernot Wolfgruber's Herrenjahre (`Master Years,' 1976) and Niemandsland (`No-man's Land,' 1978).
In 1981, some ten years prior to Im Schatten der Maulwurfhügel (`In the Shadow of the Molehills'), part one of `The End of Eternity,' Zauner published a precursor to his Heimatroman tetralogy, entitled Dort oben im Wald bei diesen Leuten (`Up There in the Woods among these People')."' `Up There in the Woods' is a detective novel; but that concerns the current discussion only in so far as the protagonist, inspector Obermann of the Viennese police force, en route to a spa in Upper Austria, gets lost in the Roßwald, one of the most remote areas of Austria. He ends up in a village called Recheuz and gets involved in the investigation of a local crime. What matters in this context is not so much the crime per .se-though Obennann solves the case, and yet considers himself a failure (cf. 215-17)-but the countryside where it was committed; for even prior to ever setting foot in the Ro/3wald, Obermann fantasized about this area, "which is extremely hard to imagine, a place about which one dreams somehow, and which nonetheless is quite different, much less romantic, not half as idyllic."-~ Or, as the frst-person narrator puts lt on another occasion: "Recheuz...This indescribable austere tranquillity, which only exists where countryside is still truly countryside."22 In fact, outsiders, especially those from big cities like inspector Obermann, never come face to face with Recheuz, for "things are happening behind the scenes; it is a kind of fa~ade, and the real Recheuz is hidden behind lt."'-3 A glimpse of the `true' village can only be gathered indirectly, as e.g. in the cat-and-mouse scene (60-65) and in that of the pig slaughter (102-08), both symbolic of the murder that overshadows Obermann's arrival and abruptly ends the love affair between a local girl-Regine Jodok, the daughter of the village policeman-and a young Yugoslav guest worker, Petar Babic.
Recheuz is a village reinvented by Zauner a decade later in his tetralogy `The End of Eternity'; for the information about the remote Roßwald hamlet applies equally to Oed, Thal, and Fegfeuer in the Innviertel:
`We haven't got the faintest idea these days of what countryside is rcally like. Thick layers of concrete and asphalt have cut us off from the soil, we have coerced this world into grids of horizontal and vertical lines and despoilcd lt with right angles. Ever since then the view prevails that countryside is a piece of nature devoid of towns-what a misconception! Tourism has turned parts of the country into a rustic Disneyland. Here, however, the ground still smells likc soll, the houscs still smell like soil, the people still smell like soil, not with standing the clothes they wear, and nonc of those idyllic aromas prevail, none of those pineneedle sprays, none of those charming dirndl-type blouses, and none of the rural hullabaloo behind the facades of those holiday villages.',4
The ensuing discussions in `Up There in the Woods' of what constitutes "nature" and "naturalness," follow Obermann's confrontation with various Recheuz individuals: Jodok, the policeman; Regine, his daughter; Jodok, the innkeeper, his brother; Ambros, the latter's son; Lercht, the farmer; Baldur, a handyman, his brother; the Yugoslavs, above all Petar Babic, Regine's lover, and Stojak, the leader of the itinerant workers-these discussions become the theoretical foundation for `The End of Eternity' a decade later. One of the highlights of this debate is the following excerpt from `Up There in the Woods,' in which the protagonist's inner monologue gives vent to the core issues at stake both here and in the tetralogy some ten years later:
`Undoubtedly, Obermann admires all things genuine, everything simple, he has a great yearning for nature, for the countryside, for he hopes to find something there which is part of himself... However, Obermann realizes that this longing has been the cause of a contlict. What does nature really stand for? Or natural? We constantly use the word, meaning: self=evident. If we claim that a person behaves naturally we consider him affable, casual, uncomplicated. But is being natural really the same as being uncomplicated or congenial? Obermann watches the tomcat in the armchair opposite him, sleepy, lazy, self=confident and attractive; and then he remembers how it tortured the mouse. Why does it do that? Why this way? According to what rules? Why does this magnificent, indolent ammal acquire its food this way? Unnaturally, one feels inclined to say! And il' we have such a biased view of animals, how much more slanted must our view be of plants? Let alone of human beings! Maybe even our descent from apes is merely the outf7ow of our arrogance-who knows if monkeys wish to be related to us?!'2'
Another theoretical analysis of Heimat unfolds near the end of `Up There in the Woods,' when Obermann is about to leave the Roßwald for a spa to recuperate from the stress of city life. Just before the onset of a frightening thunderstorm, on the verge of exiting the Roßwald, the inspector meditates-in the form of an inner monologue-why he, the city-dweller, seems cut off from the wholesomeness of provincial life, and why the area makes him feel like a being from outer space:
`Only a few more hours, a few dozen kilometers, and then he will have left the forest behind him, and he'll probably feel as if he's just left a ghost train. Except that these grimacing sprites and gnomes, these imps, these fairies, these murderous deeds made him think. Why? He, a townsman for generations, whose roots to the countryside were cut off a long time ago, is unable to reestablish the link. He feels ashamed and guilty, disgusted and dismayed; he knows that this Roßwald means something to him, but he's forgotten what it is. Deep down everything is alien to him and alarming. He doesn't really know how a tree grows and dies, how strong the power of the wind is, how the air tastes, or how one defends oneself against the mighty forest. He doesn't know how the tomcat feeds itself; wait, he does, but it is only book knowledge, and he is frightened when he experienced it firsthand....''"
There is currently nothing comparable in contemporary German-speaking literature to this unassuming detective story, with the odd title of `Up There in the Woods among these People,' let alone Zauner's literary chronicle of the Innviertel, one of the most fascinating undertakings in modern literature, as
pointed out by Gauß in the mid-1990s following the publication of the third volume of the tetralogy.'' By locating a tale in a remote area and basing the plot in an era long gone, the author ventured to create what is nowadays considered an outmoded approach in fiction.
Two aspects of Zauner's tetralogy elevate it above the great mass of Heimat literature: on the one hand the way the author describes-not unlike Theodor Fontane in Der Stechlin (1899) just about a hundred years earlier vis-ä-vis the Mark Brandenburg-how world historical events during a period of roughly forty years (1900-1938) produce an echo even in one of the remotest parts of Austria. On the other hand, trivial occurrences in this isolated region create a sense of anticipation of future events in the world at large: "The history of this region," Gauß wrote, "is insignificant and exciting at the same time," for "whatever happens in the big wide world... finds an echo in this impoverished area between Thal and Oed; conversely though, the epochal changes, which alter whole continents, can be anticipated like distant thunder in the petty activities and events which make up the everyday life of this forlorn province."-' At the same time, however, Zauner has a knack of portraying the extraordinary mundaneness of ordinary people and a gift for "precise observation from below, baffling the reader with textbook-like exactitude of customs and habits, work routines and natural phenomena that seldom seem artificial and in most instances are neatly integrated into the narrative."`y
The main narrative strand of the four novels `In the Shadow of the Molehills,' `And the Fish are Mute,' 'Fruit of Pine Trees,' and `Hoarse like Jackdaws,'3° a sociologically accurate peasants'
chronicle,3' deals with the life and love of Theres and Maurits beginning on New Year's Eve 1899, when both are catapulted into the new century, until the Anschlzrß of Austria in 1938-a plot which guides the reader through a different Austria, a doomed era3' of fundamental changes:33 "In the beginning this world seems totally rigid. However, even prior to World War One, the customs and habits, practiced by generations, are gradually undermined, and the Great War completely shatters the once solid order of things."3`~
Zauner's rural study35 is "a microcosm that compresses en miniature everything that takes place in the world at large."3`' The author, contrary to other representatives of the antiHeimatroman, "does not adopt the stance of those directly affected but maintains historical distance."3' Thus the tetralogy-as mentioned above-is a fictional account of the effects of the outside world on a village community that, up to that point, had been hermetically cut off both socially and economically. The tirst volume deals with the period from the turn of the century till the start of World War One; the second with the war years proper; the third with the immediate post-war era; and the final one with the 1930s till the Anschlar/3. In view of such a historical scenario it stands to reason that the inhabitants of the three Innviertel villages-at least in the first two volumesequate the Austro-Hungarian Empire with Franz Joseph l. After all, for them "the Emperor is a unique Leitfigur holding the country together..."38 However, "they [i.e. the people of Thal, Oed, and Fegfeuer] consider anything out of the ordinary, all change, as a threat. Homesickness sets in the moment the steeple of the village church disappears from sight. Though they know they are citizens of a huge empire, they never lose track of their own small world."3`'
Nonetheless, the people of remote regions like the Innviertel villages Thal, Oed, and Fegfeuer-"similar to the citizens of big cities, and similar to the Austrian aristocracy, as ineluctably tied to local events as international developments ineluctably seem to be bypassing them... fear fundamental changes in the structure of the monarchy long before the turn of the century.°'a" And historical upheavals, fittingly captured in metaphors like `Shadow of the Molehills,' `Muteness of Fish,' and `Fruit of Pine Trees,'41 eventually cast a shadow even in this Ultra-remote area: `... the effects of World War One do not touch
Thal directly. The military actions happen far away.... All the same, no one is spared.... The newspapers continue to sound optimistic.... News reports of glorious victories come in from
all over the world, but at home the list of soldiers missing in action, attached to the door of the post office, grows longer by the day. Hardly a weck goes by that the death knell does not ring, hardly a family is spared.''
In view of the contemporary background of `The End of Eternity,' and contrary to traditional plots of Heimatromnne and anti-Heimatromane, neither a rural kind of romanticism nor hatred of the local conditions have any bearing on Zauner's tetralogy. Instead, his fictional presentation of village lifethough not totally neutral-lacks false illusions, an attitude, which is echoed e.g. in the reaction of the people of Thal to the conscription of its male citizens into the imperial army:
`Things are as usual in Thal. Schmied senior had given his son a farewell handshake, but now he returns to the forge, and the highway maintenance man clears horse droppings from the road. Cobbler Bartl negotiates wages in front of the fire station; the carpenter paints the box cart he just finished green.... The crowd in front of the fire station disperses, the peasants return to their farms taking shortcuts across the tields, checking whether the laborers are doing their work, whether the unsupervised maids are resting at the edge of the field.... With great satisfaction they notice how much fruit the apple and pear trees are bearing.... There will be enough cider for two winters.... Firm round turnips stick out above the ground... and the potatoes are also ready... the harvest can begin. Only the mothers whose sons have died in action run around like frightened chickens, and no consolation can placate them.'-' 3
In passages like these, Zauner adopts traditional narrative techniques, but never a complacent, old-fashioned, conversational tone. Which is to say, he slows down the action and peppers the plot with dialogues enriched with vivid regional nuances. Precisely and patiently he revives details-previously hardly ever noticed-of everyday life in a society on the verge of disintegration. His extraordinary pictorial language44 always remains completely factual, visualising local customs, tools and work routines, the enumerations and descriptions of which are often more extensive than those in local history museums.
According to Donnenberg, the main issues of the traditional Heimatroman are portrayals of sound, natural and rustic forms of life, the preservation of the environment, of local folklore, of an unadulterated genealogy, of legitimate property ownership and of religious beliefs handed down by generations. Zauner's tetralogy has no truck with any of these claims: neither are the people and their local customs idealized in his novels, nor do villages and countryside acquire a romantic hue, although they are not likened to hell on earth either, as in many antiHeimatromane. On the contrary: the description of Fegfeuerthe most remote, most foreboding and poorest of the three villages in question-is typical of the local color deployed throughout Zauner's Innviertel tetralogy:
`It is a callous landscape... stolid, lazy hills, rising stubbornly, overlapping towards the horizon, and ostensibly giving cause, over and over again, for new ones. Meadows and fields have a chessboard pattern. The farmsteads nestle in valleys and hide behind hillcrests. The countryside looks uninhabited except for the odd red tiled roofs that suddenly emerge from a hollow and for columns of smoke rising from invisible chimneys. The meadows are still green, and here and there cows graze godforsaken; the fields are brown at this time of the year and plowed. And there are woods everywhere. They crawl across the hilltops, form small hollows, advance along  the ditches showing autumnal colors of deep green, vermilion, while brown and bright yellow
leaves have fallen from birch trees. The more remote the stretch of woodland, the more intense the colors, turning gloomy and almost black... The fact that the devil must have had a hand in the creation of this landscape can be gathered from the names of the localities... and they are presumably also a sign for the hellishly tough way the people of Fegfeuer must earn their daily living.°as
Similarly, historical facts, carefully researched and accurate to the last detail, are presented here. For example, the firstperson narrator46 supplies a meticulous commentary" on the hierarchical structure of village life in this remote part of Austria, rich with allusions to contemporary social criticism,`'' although the historical backdrop-one of Zauner's forte-is generally unobtrusive and transparent,4y contrary to the typical social critique in anti-Heimatromane:
`Hierarchy is the pillar of every society. Thus the people of Thal feel superior to those of Oed and Fegfeuer, who in turn feel above those of Hintern Wald. Personal status counts. A farmer is superior to a civil servant, who in turn ranks above artisans, followed by servants and day laborers, and the bottom is made up of ordinary workers. Those earning their keep in quarries or brickyards are considered to be mere riffraff. The borderlines between the various groups are tightly drawn. A good carpenter would have no chance asking for the hand of a farmer's daughter in marriage, even if considerably better off financially than the latter. Children of artisans on the other hand rarely need to offer themselves as servants. Also, within each group, the lines are firmly drawn. Among farmers, family background counts and the size of the farm.... Among artisans, those rank highest who-like blacksmiths or cartwrights-are engaged exclusively in their own workshops; tailors, cobblers, coopers, and all the rest of them on the other hand, who constantly seek employment away from home, count for less. This kind of ranking is also closely observed among servants, ranging from chief farmhand... to cowherd, from main maid... to lowest kitchen maid.... Only among ordinary laborers are such distinctions non-existent; their reputation is simply too low for any worthwhile ranking... Despite such a complex system, everybody knows his precise place within this hierarchy and is constantly reminded of it....'S°
As mentioned earlier, Zauner's tetralogy `The End of Eternity' neither idealizes nor romanticizes local situations. Instead, the author soberly and meticulously1 makes extensive use of agrarian and rural history, with the result that the reader is subjected to a kind of village saga whose social structures unfold like a kaleidoscope. That is to say, in `The End of Eternity,' Zauner conjures up a many-faceted, multidimensional document that recounts in a panorama-like fashion key events of the local Catholic population: births, baptisms, weddings, extreme unctions, deaths, and funerals. Annual village feasts are described at great length exactly the way they were celebrated in days gone by; numerous commercial activities, long since disappeared, are resurrected in great detail and with encyclopaedic precision, giving the novels an extraordinary air of authenticity. Quite apart from the simplicity of the narrative, the immediacy of the strictly rural idioms'-a key aspect of regional fiction or "regionalisti.sches Erzählen "-prevents a relapse into pseudoregionalism.53
Zauner does not mince words when it comes to describing rural conditions in the Innviertel at the beginning of the 20th century, spelling out both negative and positive aspects of village life in those days. In fact, disasters as well as strokes of luck,
joyous and sad events, spread over four volumes, find mention without ever being toned down or glossed over. Thus, right at the beginning of the first volume of the tetralogy, `In the Shadow of the Molehills,' the reader is confronted with blunt details of a difficult childbirth (I, 28), the vividness of which is later surpassed in the description of the final stages of Theres' pregnancy in `Fruit of Pine Trees':
`She is seven months pregnant and waddles about with a drum of a belly... During her third pregnancy she feels like she is bigger than ever. No dress fits her any longer. Her blouses are too tight across the breasts, the buttons threaten to give way at any moment. She keeps her skirt up with rubber bands, and still her underwear sticks slatternly out through gaps on each side. Although the days of morning sickness are over, she now has to frequent the outdoor tollet every five minutes since the belly puts pressure on her bladder. Her skin is pale like that of old women, her freckles have expanded to ugly brown blotches, her nose juts out of her haggard face, her lips are reduced to colorless, narrow, limp lines. At times she scarcely feels any younger than her own grandmother, the old farmer's wife.... Her hair... has thinned, is dull, straggly, shaggy, and hard to control. Unsightly. She hates to look at herself in the mirror. When she observes the watery, pale-blue eyes starring at her, she feels revolted.'S-'
Nonetheless, such descriptive details never create the impresssion as if-compared e.g. to Innerhofer's Beautifül Da vs, which has been considered by some an anti-Heimatroman 55-the author is denouncing something fundamentally evil or that his observations are meant to be judgmental, trying to affect changes in society. His narrative guideline seems to be rather: that's what life was like in those days! And as a result Zauner does not permit his auctorial narrator any value judgments, an absolute key point in this tetralogy. Instead he simply lets him tell his tale, drawing on his vivid imagination and an inexhaustible supply of personal experiences. A perfect example of this approach is the description of Maurits' return to Thal, one year after the end of the war:
`He has become extremely skinny, emaciated, hollow-cheeked, with deep furrows round the nose. His head is shaven bald... causing his eyes to protrude even more, giving them the appearance of black holes surrounded by black rims, from which piercing glances dart. His once füll lips are now two narrow, pale lines, his mustache has been shaved off, and he has stubble on chin and neck instead.... He, who always was so particular about his clothes, has worn nothing for years except his old soldier's uniform.... On the very first day his belt had been taken away, and soon afterwards his greatcoat. Meanwhile the green color of the uniform has assumed an indefinable, dirty-gray hue, the sleeves are worn, the edges of his pockets frayed.... At the knees and elbows bare skin shines through, his shirt consists of tattered rags barely holding together, his feet are stuck in his boots without socks. There had been no supply of clean underwear in the POW camp for the past two years, and in an emergency the men had made underpants out of foot cloths, similar to diapers wrapped round a baby's bottom.'S`'
Even assuming that the author had no intention of frightening his readers, it is still conceivable that those with weaker nerves may put down the book in disgust at this point, never to resume its perusal. But then again, Zauner being neither a sup-hard liquors. Pure pear schnapps is rare, and juniper schnapps is even rarer. Schnapps can be made out of virtually every fruit... though grain is seldom used, it is not customary: barley is used for beer only.''1
As mentioned earlier, customs, work routines, nature and landscape descriptions, everyday events (including local disasters), are used en masse by Zauner, at times in deadly earnest, often humorously and wittily, as, generally speaking, the author's mania of accumulating factual details-similar to Günter Grass's approach in Too Far Afield (Ein weites Feld, 1995)5'-shows nothing but positive results,b° since his superior narrative technique never has a didactic ring or becomes tiresome for the reader. Examples, among many, are the pilgrimage to Passau (I, 172ff), the so-called Whitsuntide pranks (ll, 170ff), the annual funfair (III, 71ff.), and the celebrations between Christmas and Twelfth Night (II, 227).
Having said all this, as in the case of the lyric poetry of Theodor Kramer (1898-1956) almost half a century earlier,61 Friedrich Zauner's narrative technique is based on a special kind of aesthetics, an Ästhetik des Besonderen-a characteristic feature of regional literature,62-and a wealth of character portrayals, of narrative stances. A long list of peculiar items make up the corpus of Zauner's prose in `The End of Eternity,' like, for example, the description of Maurits' apprenticeship as a cooper with Master Bednar in Hintern Wald :63
`Maurits never gets enough sleep, and the degree of tiredness is almost unbearable. At times awareness of life occurs like behind thickfrosted windowpanes. Half-asleep, he cuts grass for the cows at dawn, grooms the chestnut and gives it water. As if in a trance he arranges the oak blocks and instinctively places the axe on the spot where the wood would most easily split. As if in a trance he raises and lowers his arm when hollowing out raw staves, and, as if by a miracle, retrieves the support fingers just in time before the axe severs them. After hours, hardly aware of what he is doing, he hones nicks on
spigot drills and hoop binders, adjusts and, often lost in thought, sharpens the same saws twice. Dropping off at the rhythm of the hammer, eyelids almost shut, he squats at dusk on the bench outside and sharpens scythes.'"'
Quite apart from the sheer variety of artisan tools mentioned here (mostly unknown to contemporary-and especially younger-readers such as anvil, clamp, winch, gauge, and adjustable wrench for the manufacture of buckets, basins, tubs, wooden containers and barrels,'5 quite apart therefore from Zauner's mania for objects (his Dingversessenheit) in almost all walks of life, it is essential that no real sadness, hopelessness, or desperation ever arises, however hopeless and wretched the outsider-hero's situation may seem. Zauner basically does not waste time on such a negative outlook. After all, his philosophy of life is fundamentally optimistic and finds stylistic expression in his "exciting use of language,""" i.e. in his adoption of rural idioms, already extinct, involving his readership in the resurrection of a lost world. That is to say, he encourages positive solutions, without ignoring or glossing over genuine social problems in Upper Austria (Oberösterreich) in the 1920s. Zauner-like Kramer before him in his poetry about rural life in the Burgenland and Lower Austria (Niederösterreich) during the same era-thus revived interest in aspects of local countryside, environment and industry in the Innviertel during the years between the wars, imbuing many local terms, barely known by the end of the 20th century, with a new lease on life.
But the author also succeeded in painting nature scenes without underwriting the concept of an `intact world' or heile Welt, as claimed by traditional Keimnt literature. Thus wonderful atmospheric landscape descriptions (cf. 1, 78) are contrasted with those of natural disasters and devastation (IV, 198). At the same time the author shows restrained disapproval regarding the introduction of modern technology in rural Austria in the early part of the past century. Instead, once more he manoeuvres adroitly between two types of Heimatliteratur, resisting on the one hand outright condemnation of modern developments (a good example for this attitude is Findel's introduction of bicycles in that part of rural Austria), while on the other hand criticizing fashionable trends by exposing them to ridicule (such as farmer Hölzenreiter's purchase of a motorbike):
`Hölzenreiter alone, always eager to be someone special, acquired a motorbike for his trips to Thal.... In order to make it fit him, he had to adjust the seat to its maximum height. Once the tat man mounted the bike, the saddle completely vanished beneath his buttocks. The whole thing looked like an ox on a spit, as if an iron rod was pushed straight up the farmer's ass towards his paunch. Subjected to his weight, especially on the steep inclines towards Fegfeuer, the bike at times gave up the ghost. Thus the people from Thal occasionally witnessed him, flushed, panting and cursing, changing and cleaning spark plugs, manipulating the gas pump, impatiently working on the carburetor or the accelerator. For he never permitted anybody to give him a helping hand.'6'
And at times Zauner shows himself also adept at adding humorous touches to his descriptions, repeatedly offering comic relief under dire circumstances, for example in the case of Findel and his family's plight during their stay in the Pirater Fronhäusl: `As a bonus... the result of a strange kind of humor customary among the people of Hintern
Wald, the bricklayers of Bettelhöhe... had built a stone toilet that soon became a sensation in Oed and the surrounding area. Churchgoers, children on their way to and from school, peddlers, beggars, and vagabonds all used it to relieve themselves. It was claimed that sitting on it was like sitting on the Emperor's throne. For
light, small windows had been titted instead of the customary heart in the door, windows which could even be closed with shutters, something that especially pleased the womenfolk since they felt safe from unwanted observers. At times there was even a line in front of the outhouse since the people refused to relieve themselves in the bushes as they used to and preferred to wait, legs crossed, till it was their turn. All this greatly annoyed Theres; since it was still an uninhabited building, it was her job to empty the toilet every other month so that the level of thin and firm, light and dark-brown reeking sausages, interspersed with speckled newspaper used to wipe people's asses, would not reach the seat.'6x
In conclusion it can therefore be said that Zauner's tetralogy `The End of Eternity' is a perfect example of a debate, initiated some time ago by Norbert Mecklenburg, about `open' and `closed' types of regional literature.6' According to this theory "there are regional novels whose closed spaces cause `idyllization', while in others they provoke `dramatization'." Or, to put it differently: whenever closed spaces happen to reduce or eliminate contlicts, narrative action is idyllicized, while a plot's growing intensity dramatizes regional spaces. Primarily, idyllization always creates unity of regional space in all those instances, when there happens to exist an autonomous, insular space or an anti-space. At the same time, allen issues, or individuals allen to a plot, often have a dramatic effect on the unity of regional spaces since their intrusion may call the latter into question. In the context of such a scenario, traditional Heimatromane are to be assigned to the first category (idyllization), anti-Heimatromane to the second (dramatization). Zauner's tetralogy-as I hope to have shown-is neither an idyll, limited to certain isolated "green" scenes, nor is it merely based on contrast. `The End of Eternity' also avoids established patterns according to which provincial novels, wedged between idyllization and dramatization, either turn into idylls or tragedies, which is to say, heaven or hell; for traditionally problem zones, saturated with conf7icts, can only be o.r-cluded, in which case conflict-free spaces emerge, or in-cluded, leading to tragic inevitability.
According to Mecklenburg, attempts at "open" presentations of provincial literature are primarily found, "when the narrative horizon is extended, contrasting province and wider world, country and city, home and abroad, near and far...."'° This is precisely what characterizes Zauner's narrative approach in `The End of Eternity': for on the one hand an open version of `Heimat literature' materializes here," i.e. province and world at large are constantly linked and, as a result, regularly penetrate and influence each other positively and negatively; on the other hand, even the slightest danger of idyllization is immediately quelled by the deliberate exploitation of a special kind of aesthetics (the aforementioned Ästhetik des Besonderen), particulary in all those instances when standard cliches would normally have prevailed.
There is no denying that even in provincial literature productive, forward-looking fissions (Ungleichzeitigkeiten) do occur; and Zauner's tetralogy proves that backward regions can be dealt with in f ction, even if they are not yet `liberated'.'' The key issue of this type of `Heimat literature' was succinctly summarized by Michael Scharang, one of the foremost theoreticians of the anti-Heimatroman, in a programmatic contribution to the literary journal Kürbiskerrr, stating: "To love one's country, to support one's country, amounts to nothing less than outlining one's relationship with that country, and to openly say so."'3 Consequently, "literature whose character portrayals adopt this line will be the best kind of counterpropaganda against a mythology-based vilification of Heimat, countryside, and nature .„74 Scharang's supplementary claim, though, that only that kind of literature can be true Heimatdichtung, which "gives the lie to [traditional] Heimatdichter... depicting a kind of countryside that frightens property owner and speculators"'S-as in Beautifirl Days-is nothing but self-deception and proves why Zauner's middle-of-the-road approach between the heaven of Heimatromane and the hell of anti-Heimatromane does far greater justice to the genre of `Heimat literature.'